Sandwichpaneele für das Dach: Dämmen und Decken werden eins

Die Entscheidung zur Verwendung von Sandwichpaneelen für das Dach wird Bauherren heute leicht gemacht. Diese verarbeitungsfreundlichen Fertigbauelemente sind kostengünstig, energieeffizient und müssen sich dank vielfältiger Ausfertigungen in Material, Form und Farbe auch aus qualitativer Sicht keineswegs hinter einem herkömmlichen Dachstuhl verstecken. Sie schützen vor Wind, Wetter und Schall genauso zuverlässig wie Dachaufbauten auf Basis von Ziegeln, Schindeln oder Pfannen.

Sandwichpaneele sind vorgefertigte Platten, die mit einer durchschnittlichen Deckbreite von einem Meter eine zügige Dachdeckung ermöglichen. Sie sind nicht nur reinen Zweckbauten vorbehalten. Ihre mechanischen und bauphysikalischen Eigenschaften überzeugen insbesondere dort, wo Räume beheizt werden oder darunter gearbeitet wird. Hier kommen klassische Trapezprofile oder Blechprofile, die lediglich aus einer nicht isolierenden Metallschicht bestehen, in der Regel nicht in Frage.

Trapezprofile und Sandwichprofile zeigen klare Kante

Trapezprofile entstehen durch entsprechende Kantungen in einem Blech. Blickt man im Querschnitt auf das Profil, gleicht die Form einem Trapez. Diese spezielle Profilgeometrie verleiht den Blechen eine hohe Steifigkeit, so dass sie in Längen von bis zu 20 Metern gefertigt werden können. Diese Eigenschaft macht man sich auch bei der Konstruktion des Sandwichprofils zunutze, deren äußere Deckschicht häufig aus einem solchen Trapezprofil besteht.

Der Aufbau der Sandwichpaneele, die je nach Anbieter auch als Sandwichplatte oder ISO-Paneele im Handel erhältlich ist, erinnert an ein belegtes Brötchen. Zwei Metallschichten – ein äußeres Profilblech und eine zumeist glatte innere Blechschicht – hüllen einen dämmenden, stützenden Kern ein. Die Deckschichten bestehen im allgemeinen aus verzinktem, beschichtetem Stahlblech- oder Edelstahlprofil. Eine kostengünstigere Variante stellen Aluminium-Bleche dar, die zwar weniger robust, dafür vergleichsweise leicht sind und sich somit für Unterbauten eignen, die wenig Gewicht tragen. Vereinzelt wird auch GFK verwendet, das sich z. B. beim Bau von Ställen und Silos als widerstandsfähig gegen aggressive Stoffe erweist. Vielfältige Profilierungen der äußeren Deckschicht gestatten unterschiedlichste Oberflächenoptiken und architektonische Gestaltungsfreiheit.

Sandwichpaneele auf dem Dach: Im Verbund stärker

Der Kern der Paneele hat eine variable Stärke zwischen 30 und 150 mm und besteht aus Hartschaum auf Kunststoffbasis (Polyurethan / PU oder Polyisocyanat / PIR) oder Mineralwolle, die sich insbesondere bei größeren Brandschutzanforderungen empfiehlt. Der besondere Aufbau der Sandwichplatte ermöglicht einschalige Konstruktionen, da Dämmung und Deckung in einem Bauelement kombiniert sind. Die drei Schichten sind fest miteinander verbunden, Kältebrücken können nicht entstehen. Die Thermowirkung der Verbundplatten spart Energie und verhindert auch in beheizten oder klimatisierten Räumen die Bildung von Kondenswasser.

Die unmittelbare Verbindung der Paneelschichten verhindert zudem die Entstehung von Resonanzräumen, so dass bereits geringe Dämmkernstärken einen guten Schallschutz entwickeln. Wo ein besonders hohes Maß an Schalldämmung gewünscht ist, wäre die mit einer speziellen Lochung versehene Akustik-Paneele die erste Wahl. Für industrielle Zwecke mit hohen Schallemissionen dürfte dies ebenso interessant sein, wie für Gewerbe- oder Wohnbauten, wo die Schalleinwirkung von außen minimiert werden soll. Die Verarbeitung und Beschichtung der Deckschichten verhindert Korrosion und schützt so den Kern vor schädlichen Umgebungseinflüssen.

Kostengünstig, schnell montiert und lange haltbar

Die hohe Steifigkeit der Sandwichpaneele macht die Dacheindeckung auch über große, freitragende Spannweiten möglich. Dabei lässt sie sich problemlos und schnell auf jeden Unterbau aus Beton, Holz oder Stahl montieren. Die werksseitig einsatzbereite Vorfertigung der Elemente spart viel Zeit und Geld, da die üblicherweise separaten Arbeitsgänge zur Aufbringung der Innenverkleidung, Dämmung und Außenhaut zu einem Gang zusammengefasst sind. Das geringe Eigengewicht der Platten lässt mit ausreichend handwerklichem Geschick auch die eigene Montage im privaten Bereich zu.

Die Korrosionsbeständigkeit der Sandwichprofile garantiert eine lange Nutzung, die nicht selten fünfzig Jahre überdauert. Wird die Außenhaut regelmäßig gereinigt und von Einflüssen durch Witterung, Ungeziefer oder Fäulnis befreit, begünstigt dies die Lebensdauer zusätzlich. Am Ende der Nutzungszeit lassen sich die Elemente ohne Einschränkung vollständig recyclen.

Robust und vielseitig einsetzbar

Die Einsatzgebiete der Sandwichpaneele sind vielfältig und gehen weit über den reinen Gewerbe- und Industriebau hinaus, denn die Vorteile liegen auf der Hand:

• Gutes Preis-Leistungsverhältnis

  

• Lange Lebensdauer
• Große Tragfähigkeit bei geringem Gewicht
• Gute Dämm-, Feuer- und Schallschutzeigenschaften
• Hohe Steifigkeit für große Spannweiten
• Thermowirkung verhindert Schwitzwasser und spart Energie
• Das Dämmen und Decken in einem Arbeitsgang spart Zeit und Geld
• Einfache Montage auch für Nicht-Profis
• Variable Oberflächenstrukturen und Farben für individuelle architektonische Lösungen

Darum finden wir diese Form der Eindeckung nicht etwa nur auf Logistik- oder Lagerhallendächern, sondern überall dort, wo spezielle Nutzungsanforderungen an ein Gebäude gestellt werden. Seien es Sport- und Freizeitstätten, militärische oder landwirtschaftliche Gebäude, Schulen oder Hotels. Sandwichpaneele für das Dach sind eine wirtschaftliche, hochwertige und optisch ansprechende Alternative für Neu- oder Umbau, Sanierung sowie Modernisierung vielfältiger Gebäudearten im industriellen, gewerblichen oder privaten Bereich.

Weitere Informationen zu Trapez- und Sandwichprofilen, sowie Anwendungsbeispiele finden Sie HIER!