Granit Versiegelung – Schutz für Naturböden

Natursteinböden aus Granit zu versiegeln, unterstützt die prägnanten Eigenschaften des Materials

Granit gilt als offenporiger Naturstein, der sich zur Gestaltung von Böden und im Außenbereich größter Beliebtheit erfreut. Damit er perfekt gegen eventuell eindringende Feuchtigkeit geschützt ist, sollte er versiegelt werden. Dies ist allerdings nicht bei allen Granitarten notwendig, womit es auf der Hand liegt, dies durch einen entsprechenden Test einfach herauszufinden.

Granit im Außenbereich ist anfällig für Feuchtigkeit

Auch wenn Granit als grundsätzlich extrem harter Stein gilt, ist er doch ohne Behandlung anfällig für Feuchtigkeit. Die Ursache liegt hauptsächlich in seinen offenen Poren, durch die Wasser eindringen und letztendlich große Schäden anrichten kann. Zusätzlich können sich Moos und Schmutz absetzen, womit der Stein schon nach kurzer Zeit im Freien unansehnlich wird. Um dies zu vermeiden, gilt es Fliesen und Fensterbänke im Außenbereich entsprechend zu versiegeln. Mit etwas handwerklichem Aufwand kann das jeder Haus- oder Gartenbesitzer durchaus selbst erledigen. Dank neuer Methoden, die unter anderem auf die Nano-Technologie setzen, kann man der Verwitterung des Granits einiges entgegen setzen.

Granit Bodenplatten
Durch die gute natürliche Härte von Granitsteinen, sind Bodenplatten aus Granit sehr haltbar und widerstandfähig gegen den Abrieb. Das macht sie auch besonders beliebt. Steigern Sie die Haltbarkeit mit einer zusätzlichen Granit Versiegelung. Foto: ubonwanu / Bigstock

Einfacher Test genügt

Ob der Granit im Vorgarten oder auf der Fensterbank eine neue Versiegelung braucht, kann der Haus- oder Gartenbesitzer ganz einfach heraus finden. Dazu benötigt er nur ein weißes Baumwolltuch, das er stark einfeuchtet bzw. nass macht. Dann wird das eingenässte Tuch auf die Granitoberfläche gelegt und einige Minuten gewartet. Verfärbt sich das Tuch, auch nur ganz leicht, ist es notwendig, den Granit zu versiegeln. Dieser Test sollte in jedem Fall vor dem Versiegeln durchgeführt werden. Denn wird eine Granitoberfläche diesem Prozess unterzogen, ohne dass dazu eine Notwendigkeit besteht, kann sich die Optik der Oberfläche stark zu ihrem Nachteil verändern. Die Optik ist dann nicht mehr so schön und prägend wie es sonst bei diesem Naturstein üblich ist.

Versiegelung von Granit hilft gegen unterschiedliche Beeinträchtigungen

Wer sich entschließt, seine Granitoberflächen zu versiegeln, kann damit einige negative Auswirkungen ausschalten. Zum einen wird das Eindringen von Schmutz in den Naturstein reduziert. Klar ist, dass eine zeitnahe Entfernung der Schmutzbeeinträchtigung ausschlaggebend ist. Immerhin kann die Zeitspanne, dies zu erledigen, durch das Versiegeln etwas hinaus gezögert werden. Die Maßnahme des Versiegelns dient aber nicht nur der Schmutzabwehr, sondern es erleichtert eine spätere Reinigung der Oberfläche. Flecken bzw. deren Verursacher und Auslöser können nicht mehr so stark und rasch in die Steinoberfläche eindringen und Schaden anrichten. Ganz klar ist allerdings, dass das Versiegeln nicht dazu gedacht ist, bereits bestehende Flecken vom Granit zu entfernen. Auch Kratzer auf der Granitoberfläche können damit nicht verhindert oder ausgebessert werden.

Granit imprägnieren geht ganz einfach

Der Aufwand und das handwerkliche Geschick, um eine Granitoberfläche zu versiegeln, ist durchaus gering. Wichtig ist, dass der Granit wirklich komplett sauber und die Oberfläche rein ist. Wer einen Granitbelag im Hausinneren versiegeln möchte, der möglicherweise auf einer Fussbodenheizung angebracht ist, sollte diese in jedem Fall vorher ausschalten. Der Granit muss naturkalt und trocken sein. Deshalb macht es Sinn, die Versiegelung nicht unmittelbar nach der Grundreinigung durchzuführen. Am besten lässt man der Granitoberfläche einen Tag Zeit, um vollständig trocken zu werden. Wer im Außenbereich arbeitet, sollte natürlich auf die entsprechenden Wetterverhältnisse achten. Während des Regens zu versiegeln, macht – auch im überdachten Bereich – keinen Sinn.

Wichtig: Beim Auftragen des Schutzmittels ist einiges beachten

Sobald die Grundreinigung vorgenommen und der Granit getrocknet ist, kann das Schutzmittel aufgetragen werden. Dazu sollte ein Pinsel, eine handelsübliche Unkrautspritze / Drucksprühgerät oder ein Kurzflorroller verwendet werden. Aufgetragen wird die Schutzschicht am besten im Kreuzstrichverfahren, das heißt, in einer Richtung erst auftragen, in der anderen Richtung anschließend verteilen. Wer einen Boden versiegelt, sollte am besten im Bereich der Randleisten damit beginnen. Bei größeren Flächen macht es Sinn, die Schutzbehandlung in einzelnen Abschnitten durchzuführen und dazu eine spezielle Siegelbürste zu verwenden. Dann muss das Ganze entsprechend ausreichend trocknen, wobei etwaiger Überschuss des Schutzmittels vorher abgezogen werden muss. Ist dieser Überstand dabei schon etwas angetrocknet, kann er durch neuerliches Auftragen des Produkts an dieser Stelle wieder etwas verflüssigt werden. Damit kann er anschließend auch nachträglich abgenommen werden.

Die Trocknungszeit ist wesentlich

Nach dem Auftragen des Produkts zum Versiegeln ist unbedingt die individuelle Trocknungszeit zu beachten. Angaben dazu finden sich unter anderem auf dem Produktetikett. Grundsätzlich kann von einer Wartezeit zwischen zwei und vier Stunden ausgegangen werden. Wobei dies natürlich von der Umgebung bzw. der Witterung bei Anwendung im Außenbereich abhängt. Je nachdem, welches Produkt zum Versiegeln verwendet wird, kann der komplette Schutz zu einem späteren Zeitpunkt komplett gegeben sein. Dazu sollten Nutzer ebenfalls auf die individuellen Angaben beim Produkt achten.

Versiegelung in regelmäßigen Abständen wiederholen

Auch wenn das Versiegeln von Granit dazu beiträgt, dass der Stein lange seine herrliche Optik und seine Robustheit bewahrt, ist dieser Zustand kein dauerhafter. Das bedeutet, dass je nach Nutzung der Oberfläche, die aus dem Naturstein besteht, der Vorgang des Versiegelns immer wieder wiederholt werden muss. Bei starker Nutzung ist empfehlenswert, die Anwendung einmal jährlich durchzuführen, sonst genügt eine Erneuerung alle zwei bis drei Jahre.